Facebook-KI erkennt Hass schneller + Neuralink will Hirnchip beim Menschen 2022
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Facebooks neue KI soll Hass-Postings schneller erkennen können
Meta hat für sein Soziales Netzwerk Facebook ein neues Moderationssystem entwickelt, wie WIRED berichtet. Das neue System namens Few-Shot Learner arbeite mit Künstlicher Intelligenz und benötige weniger Trainingsdaten als der Vorgänger, heißt es. Außerdem funktioniere das System in mehr als 100 Sprachen und könne sowohl Bilder als auch Text verarbeiten. Few-Shot Learner ermögliche es ebenfalls, neue Moderationsregeln schneller durchzusetzen. Das System habe seit Mitte 2020 zu einem signifikanten Rückgang der Verbreitung von Hassreden weltweit beigetragen. WIRED schreibt: Das neue System werde zwar nicht alle inhaltlichen Herausforderungen von Facebook lösen. Aber es zeige, wie sehr sich das Unternehmen auf KI verlasse, um sie zu bewältigen.
Neuralink: Hirnchip beim Menschen soll 2022 kommen
Neuralink will seine erste Hirn-Computer-Schnittstelle schon im kommenden Jahr beim Menschen einsetzen. Das teilte Mitgründer Elon Musk per Twitter mit. Auf die Frage eines Twitter-Nutzers, wie der Zeitplan für die Entwicklung der Hirnsonde aussehe, antwortete Musk: Man werde weiter Fortschritte machen können, wenn im kommenden Jahr die Geräte am Menschen getestet würden. Er könne zwar nicht mit absoluter Sicherheit sagen, dass es 2022 so weit sein werde, schreibt Musk in einem weiteren Tweet. Aber er sei sehr zuversichtlich. Neuralink hatte Anfang dieses Jahres Aufnahmen eines Affen gezeigt, der mithilfe der Hirnsonde das Videospiel Pong spielte. Musk betonte damals, dass es eine große Herausforderung sei, diesen Erfolg auf den Menschen zu übertragen.

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Der Bund will beim Thema Hetze bei Telegram stärker durchgreifen, schreibt der Spiegel. Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagte:. „Gegen Hetze, Gewalt und Hass im Netz müssen wir entschlossener vorgehen." Seit Anfang dieses Jahres strenge das Bundesamt für Justiz zwei Verfahren gegen Telegram wegen Verstoß gegen das Netzwerkdurchsetzungsgesetz an.
KI werde in der Bevölkerung zunehmend positiv gesehen, berichtet IT Daily. Fast drei Viertel (72 Prozent) der Befragten sehen Künstliche Intelligenz als Chance. Vor einem Jahr habe der Anteil noch bei 68 Prozent gelegen.
Künstliche Intelligenz soll Gesundheitsdaten des RKI sortieren, berichtet das Handelsblatt in einem Bezahlartikel. Das Robert Koch Institut arbeite dafür mit der gemeinnützigen Potsdamer Firma Data4Life zusammen.
Eine neue Microsoft-KI generiere Videos aus Texten, schreibt Mixed. Das System namens NÜWA werde vom Entwicklungsteam als erster Schritt zum Aufbau einer KI-Plattform gesehen.
62 Milliarden US-Dollar: So viel werde laut einer Prognose von Gartner der Softwaremarkt für KI im kommenden Jahr erreichen, berichtet Industry of Things. Mit zunehmender KI-Reife der Unternehmen werde sich das Marktwachstum weiter beschleunigen, heißt es.
Ein großer Erfolg bei der Erforschung von Quantenrechnern: Physiker der ETH Zürich kommen mit einer Schaltung aus 17 Qubits dem Ziel näher, Fehler in Quantenrechnern lückenlos zu detektieren und in Echtzeit zu korrigieren, berichtet die NZZ. Der Durchbruch zum fehlertoleranten Quantenrechner sei das zwar nicht, aber eine Hürde weniger auf dem Weg dahin.
Außerdem:
Das Magazin XR Today hat sich fünf Anwendungsfälle für KI in Metas Metaverse angeschaut.
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