USA gegen Verbot von Killerrobotern + Digitalexperten gesucht + Roboter mit menschenähnlichem Gesicht
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Top-Themen
Statt Verbot: USA wollen Verhaltenskodex für Killerroboter
Die USA haben Forderungen nach einem verbindlichen Abkommen zur Regulierung oder Verbot von sogenannten Killerrobotern zurückgewiesen, schreibt der Guardian. Stattdessen unterstütze man die Idee eines unverbindlichen Verhaltenskodex für tödliche autonome Waffen, sagte der US-Beamte Josh Dorosin bei einem UN-Treffen in Genf. Dort hatten sich vergangene Woche Regierungsvertreter zur Vorbereitung auf eine Konferenz Mitte Dezember getroffen, auf der es um Übereinkommen über bestimmte konventionelle Waffen gehen soll. Die Vereinten Nationen führen seit 2017 Gespräche in Genf, um eine Einigung über den Einsatz von Killerrobotern zu erzielen. Aktivisten und mehrere Länder hatten ein vollständiges Verbot aller Waffen gefordert, die tödliche Gewalt anwenden könnten, ohne dass ein Mensch den Prozess überwacht und den endgültigen Tötungsbefehl gibt. Im November 2018 hatte sich der Chef der Vereinten Nationen, António Guterres, der Forderung nach einem solchen Verbot angeschlossen.
Britische Firma stellt humanoiden Roboter vor
Die in Falmouth (Cornwall) ansässige Firma Engineered Arts hat ihren humanoiden Roboter Ameca vorgestellt, schreibt das Magazin Nerdist. Der Roboter besitze kaum künstliche Haut und Muskulatur, sei dennoch verblüffend realistisch. Nicht nur die Bewegungen des Roboters seien außergewöhnlich flüssig, sondern auch das Gesicht wirke völlig natürlich, heißt es. Ameca überspringe sogar das sogenannte „Uncanny Valley“ – ein Phänomen, das bei künstlich geschaffenen Gesichtern auftritt. Was die Technik angehe, so Nerdist, scheine die Kombination aus mechanischen Gliedmaßen und Bändern, Aktuatoren und Sensoranordnungen hochmodern zu sein. Allerdings, so Hersteller Engineered Arts, besitze Ameca keine „reine KI“. Der Roboter sei im Wesentlichen „ein Chatbot in einem verdammt guten Metallgehäuse“.
Weitere Meldungen
Die Nachfrage nach Digitalexperten erreiche einen Rekord, berichtet das Handelsblatt. Weil die Fachkräfte fehlen, erreiche Deutschland im aktuellen EU Digital Intensity Index nur den 17. Platz im europäischen Vergleich.
KI soll in einem bundesweiten Krisenzentrum eingesetzt werden, berichtet die Tagesschau. Die Technologie könne sehr schnell riesige Datenmengen verarbeiten, um Krisen frühzeitig zu identifizieren und Notsituationen zu erkennnen.
Eine KI soll Filmtrailer erzeugen können, berichtet t3n. Eine ForscherInnengruppe der University of Edinburgh haben ihre KI vorgestellt, die mit Hilfe von Drehbüchern trainiert werde, „auch ohne, dass die Filme dafür tatsächlich vorhanden sein müssen“.
Mehr als 23 Millionen Euro: So viel bekommen Universitäten in Baden-Württemberg für KI-Projekte vom Bund-Länder-Programm „KI in der Hochschulbildung“. Das Bundesland sei mit elf erfolgreichen Einzelanträgen Spitzenreiter. Im Dezember sollen die Projekte starten.
Außerdem:
Die FAZ beschäftigt sich in einem Bezahlartikel mit KI-Programmierern in der Videospiel-Branche.
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